Der Aquatrainer ist mittlerweile in großen Ställen vom Trainingsplan sowie in renommierten Kliniken vom Rehabilitationsplan nicht mehr weg zu denken. Die Wirkung beruht auf den optimalen physikalischen Eigenschaften von Wasser, dazu zählt unter anderem der erhöhte Auftrieb, die erhöhte Viskosität sowie dem hydrostatische Druck und die Möglichkeit die Wassertemperatur zu variieren. Die unterschiedlichen Anwendungsgebiete profitieren von diesen Eigenschaften. Der Auftrieb des Wassers reduziert Körpermasse und ermöglicht dadurch Bewegungen mit weniger Belastung auf die Gelenke sowie die Weichteilstrukturen der Gliedmaßen und somit oftmals eine Schmerzreduktion bei der Bewegung. Durch die Höhe des Wassers kann der Auftrieb gesteuert werden. Die erhöhte Viskosität von Wasser im Vergleich zu Luft bewirkt einen größeren Widerstand bei der Bewegung. Dadurch wird die Muskelaktivität deutlich verbessert, das Kardiovaskuläre-System angeregt und das sensorische Bewusstsein gefördert. Studien belegen einen erhöhten Muskelaufbau sowie eine verbesserte Gelenksstabilität nach dem Unterwasserlaufband-Training. Die kühle Wassertemperatur und der hydrostatische Druck bewirken eine Kompression der Gliedmaßen beim Eintauchen. Dadurch wird der Lymph-Fluss angeregt, Schwellungen reduziert und in weiterer Folge der Bewegungsumfang (Range of motion) verbessert. Die Anwendungsgebiete für das Training mit Unterwasserlaufband sind vielfältig, dazu zählen der Wiederaufbau von Muskelmasse, Konditionstraining, der Trainingsbeginn nach Sehnenverletzungen, Frakturen/Fissuren oder Nervenschädigungen, die Verbesserung der Gelenksmobilität, Arthrosen uvm. Bei Pferden mit offenen Wunden, Hauterkrankungen, Myostitis, schwachem Herz-Kreislauf-System, akuten Gelenksentzündungen sowie Fieber darf das Unterwasserlaufband-Training nicht gestartet werden. Der Patient sollte vor Beginn des Trainings schulmedizinsch abgeklärt sein, denn eine Diagnose ist essentiell für die Erstellung eines Rehabilitationsprogramms. Die Wassertiefe, die Laufbandgeschwindigkeit und die Länge der Arbeit werden individuell an die Bedürfnisse der Patienten angepasst. Die Eingewöhnungsphase dauert zwischen 3 und 5 Tagen, in denen das Pferd mit dem Aquatrainer vertraut gemacht wird. Studien aber auch unsere Erfahrung in der Pferdeklinik Pasterk haben gezeigt, dass erste deutliche Erfolge nach 4 Wochen, je nach Fall mit Einheiten bis zu 6 x pro Woche, sichtbar werden.